Entspannungsort – Mentaltraining

20. Apr 2016 | 4 Kommentare

Entspannungsort 

So nutzen Sie das Mentaltraining erfolgreich zum Entspannen:

Der Entspannungsort, auch sichere Ort, Ressourenort oder Moment of Excellent genannt, ist ein mentaler Rückzugsort. Ein Ort der Kraft und Sicherheit gibt. Ruhe und Entspannung hervorruft.

Sie können ihn in den unterschiedlichsten Situationen einsetzen. Und mit ein wenig Übung ist er schnell abrufbereit und liefert Ihnen das passende Gefühl dazu. 

Entspannungsort – Ablauf

So können Sie ihn üben:

1. Stellen Sie sich einen Ort vor, wo Sie sich wohl, sicher und geborgen fühlen. Es kann ein realer Ort sein, den Sie kennen oder ein komplett erfundener Ort. Ein Ort, an dem Ihre Regeln gelten. Wenn Sie an diese Ort denken, spüren Sie ein positives Gefühl.

Vielleicht stehen Sie an einem Strand, schauen aufs Meer in die Weite, die Wellen rauschen, die Sonne scheint, Sie spüren Sie auf Ihrer Haut, der Sand unter Ihren Füßen knirscht, eine leichte Windbrise streicht über Ihr Gesicht,…

Oder sind Sie auf einem Berg, sehen die Farben der Natur, riechen den Duft der Wälder, hören die Vögel zwitschern, schauen in die Ferne,…

Oder wollten Sie schon immer mal auf einer Sternschnuppe durchs All düsen oder auf einem anderen Planeten Ihre Ruhe finden?

Ganz egal, Sie sollen sich dort wohl fühlen. Das ist die Hauptsache.

2. Stellen Sie sich diesen Ort vor Ihrem inneren Auge möglichst genau vor. Wie sieht dieser Ort genau aus? Was sehen Sie? Was hören Sie? Was spüren Sie? Was riechen Sie? Verbinden Sie einen Geschmack mit diesem Ort? Schauen Sie sich dort um und nehmen Sie peu à peu immer mehr wahr.

Was machen Sie dort? Bewegen Sie sich? Liegen Sie? Sitzen Sie?

3. Gehen Sie in Gedanken immer tiefer zu diesem Ort und spüren Sie das positive Gefühl, das Sie damit verbinden. Konzentrieren Sie sich auf dieses Gefühl und schauen Sie, wo Sie es im Körper wahrnehmen. Nehmen Sie einfach wahr und atmen lang und tief und spüren Sie, wie sich die Entspannung in Ihrem Köper ausbreitet. Eine passende Atemübung finden Sie hier.

Übung macht den Meister – das gilt auch für den Entspannungsort

Je häufiger Sie diese Übung machen, umso schneller werden Sie in das positive Gefühl kommen. Sie werden merken, dass sich die Entspannung in Ihrem Körper schneller ausbreitet. Egal wie lange Sie sich gedanklich an diesem Ort aufhalten, Sie geben Ihrem Unterbewussten und Ihrem Körper immer das positive Bild bzw. das Signal, dass Sie sich in diesem Moment gut fühlen. Und das gibt Ihnen neue Kraft und Energie.

Entspannungsort – Anwendungsbereiche

Sie können den sicheren Ort, den Entspannungsort, allgemein für sich nutzen, um zu entspannen. Ganz egal wann und wo.

Sie können nicht einschlafen? Denken Sie an den Entspannungsort. Sie sind vor einer Situation aufgeregt? Denken Sie an den Entspannungsort. Es steht eine Prüfung, eine Rede, ein Vortrag, ein wichtiges Gespräch bevor? Denken Sie an den Entspannungsort! Sie sind gestresst? Denken Sie an den Entspannungsort. Sie stehen an der „falschen“ Kasse und sind genervt? Denken Sie an den Entspannungsort. Sie sind angespannt und brauchen allgemein mehr Entspannung? Denken Sie an den Entspannungsort.

Jedes Mal geben Sie Ihrem Unterbewussten das Bild, dass Sie an Ihrem wunderschönen Ort sind. Dieses nimmt es als real an und gibt Ihrem Körper die entsprechenden Signale zur Entspannung.

Wir nutzen den sicheren Ort auch im wingwave®-Coaching oder auch bei der Hypnose, speziell bei der Schmerzhypnose.

Tipp

Kombinieren Sie den Entspannungsort mit der Atemübung, um sich noch besser zu entspannen!

Damit haben Sie dann gleich zwei Übung an der Hand, die Sie jederzeit anwenden können, um Ihren Stresspegel zu reduzieren. Und das kann in den unterschiedlichsten Situationen sehr hilfreich sein. Zum Beispiel auch, um Lampenfieber zu reduzieren und sogar einem Blackout vorzubeugen.

Welche Übungen zum Entspannen kennen bzw. nutzen Sie? 

4 Kommentare

  1. Fine

    Vielen Dank für die Übung!
    Ich muss gestehen, dass ich erst skeptisch war. Zuerst habe ich es versucht, als ich ganz schön genervt war (etwas stressig gerade alles. Job, Kinder,…). Doch in dem Moment wusste ich gar nicht so recht, was ich genau denken soll. Dann habe ich mir beim Einschlafen einen Strand vorgestellt. Und das ging ganz gut. Da hatte ich meine Ruhe und konnte mich darauf konzentrieren. Und jetzt klappt es auch, wenn ich gestresst bin… 🙂

    Antworten
    • Karen Jahn

      Hallo Fine,
      vielen Dank für dein Feedback.
      Ja, diese Übung „lebt“ davon, sie erst einmal im entspannten Moment zu üben. Denn dann können wir uns in Ruhe einen Ort auswählen, ihn uns ausmalen und hineindenken und fühlen.
      Das ist etwas Übung. Je häufiger wir das machen, umso besser haben wir ihn in einem stressigen Moment parat und umso schneller können wir ihn zu Entspannung nutzen.
      Ich selbst nutze ihn häufig beim Einschlafen. Einfach weil es schön ist. Und wenn wir mit einem positiven Gedanken einschlafen, schlafen wir besser. Das ist es doch wert, oder?!
      Alles Gute und viel Spaß und Entspannung an deinem Entspannungsort! 🙂

      Antworten
  2. Marion

    Guten Abend!
    Ich lese Immer wieder davon, dass ich an etwas positives denken soll. Aber was bringt mir das denn? Weil wenn ich mich gerade gar nicht wohl fühle, dann passt das ja gar nicht, wenn ich an was positives denken, oder? Und wenn es dann noch ein schöner Ort ist, dann wäre ich doch lieber da…???
    Aber es scheint ja etwas dran zu sein… was verstehe ich daran nicht?
    Haben Sie da vielleicht eine Erklärung für mich?
    Viele Grüße,
    Marion

    Antworten
    • Karen Jahn

      Hallo Marion,
      vielen Dank für deine Frage!
      Diese Frage bekomme ich häufig gestellt.

      „Was bringt mir das…“
      Grundsätzlich ist es so, dass wenn wir uns besser fühlen, wenn wir an etwas Positives denken. Und wenn wir uns auf etwas Negatives fokussieren, dann fühlen wir uns eher gestresst, wütend, traurig oder was auch immer. Das liegt daran, dass unser Gehirn die passenden Gefühle zu den Gedanken abruft. Vielleicht kennst du das: Du hast dich über jemanden geärgert und erzählst einer Freundin später davon. Und häufig merkt man dann, dass der Ärger alleine durch das Erzählen wieder aufflackert.
      Denn wenn ich an etwas denke, dann nimmt das unser Gehirn wahr. Es das Bild, den Gedanken und hält es für real. So, als ob die Situation gerade passiert. Denn es unterscheidet nicht großartig, ob wir etwas gerade wirklich erleben (das Bild gerade live sehen) oder ob wir uns etwas vorstellen.

      „…,dann wäre ich doch lieber da…“
      Das kann gut sein. Und gerade dann kannst du genau das nutzen, dass unser Gehirn nicht groß unterschiedet, ob wir da sind oder ob wir es uns vorstellen. Denn alleine weil du es dir vorstellst, kannst du dieses schöne Gefühl hervorrufen und dich entspannen, als ob du dort wärst. Anfangs klingt es vielleicht etwas skurril, doch es klappt wirklich. Probiere es mal aus.
      Wenn wir gestresst sind und Entspannung gebrauchen könnten, dann ist es erst einmal eine kleine Herausforderung, sich in einen „Entspannungsort“ oder einen positiven Gedanken hinein zu versetzen. Das ist verständlich. Doch das ist Übung!

      Hilfreich ist dabei, sich erst einmal bewusst zu machen, dass ich gestresst bin und wahrscheinlich auch nicht gerade positive oder entspannte Gedanken in dem Moment habe. Wenn ich das merke, dann kann ich mich ganz bewusst dafür entscheiden, meine Gedanken zu verändern.
      Anhand des Beispiels mit dem Entspannungsort gehe ich dann so vor: „Ach…wie schön wäre es, wenn ich jetzt an diesem wunderbaren Strand wäre… Ich würde dort einfach lang schlendern… Vielleicht die eine oder andere Muschel aufheben. Oder mich direkt ans Wasser setzen, um in die Ferne zu schauen… Die Farben betrachten… Das Blau des Meeres… den Himmel… die Sonne…. Vielleicht würde ich eine leichte Brise auf meiner Haut spüren…. Mein Kopf wäre ganz frei… Einfach den Moment wahrnehmen…“

      Und ja, hier sind ganz bewusst die Konjunktive „wäre, könnte“ gewählt. Denn damit fällt es häufig leichter, sich in etwas hineinzudenken.

      Nun hoffe ich, dass ich dir mit diesen Antworten weiterhelfen konnte?!

      Einfach mal ausprobieren und etwas üben, dann merkst du den Effekt sicher bald.

      Viel Spaß dabei!

      Herzliche Grüße
      Karen Jahn

      Antworten

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